Freilichtmuseum Klockenhagen
1970 entstand dieser Denkmalhof. Er ging hervor aus einem Gehöft in Klockenhagen. Nach und nach wurden hier 20 Häuser aus ganz Mecklenburg Vorpommern gruppiert. Diese baute man in verschiedenen Orten ab und errichtete sie in Klockenhagen wieder. Heute erfährt der Besucher hier etwas über Landwirtschaft, Handwerk aber auch über das Leben der Bauern und deren Sitten und Bräuche. Besser und anschaulicher kann Geschichte nicht dargestellt werden und wird auch Kinder begeistern.
Begeben wir uns nun zu einem Rundgang durch das Museumsdorf. Eine Torscheune von 1764 bildet den Eingang, wo auch die Eintrittsgelder zu bezahlen sind.
Schmiede von 1829
Hier werden Geräte für die Arbeit eines Schmiedes ausgestellt z.B. Schmiedeherd und Amboss. Weitere Geräte und Werkzeuge stammen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ab und an finden auch Schauvorführungen statt, die die Schwere der Arbeit eines Schmiedes zeigen.Stellmacherei um 1900
Drechsel- und Hobelbank, Werkzeuge und Maschinen eines Stellmachers (um 1950) sind in diesem Gebäude zu bestaunen. Auch hier finden Schauvorführungen statt.Spritzenhaus von 1892
Ende 1990 erwarb das Museum die Einrichtung eines Gemischtwarenladens sowie dessen Schaufenster und Ladentür. Zu besichtigen ist dieser im Spritzenhaus. Doch nicht nur das, denn das Gebäude wird heute als "Tante Emma" Laden genutzt. Kaufen kann man hier Keramik, Literatur, Karten, Besen und Bürsten aber auch Sanddornprodukte und vieles mehr. Es ist aber auch ein Museum für Waren bis zu den dreissiger Jahren des vorigen Jahrhunderts.Bauernhaus von 1806
Bei diesem Haus handelt es sich um eine andere Variante der Hallenhäuser, denn hier sind bereits Wohn- und Arbeitsbereich der Bauernfamilie getrennt. Im früheren Wohnbereich finden heute verschiedene Sonderausstellungen statt. In weiteren Schauräumen findet man eine Schneiderwerkstatt und eine Schuhmacherei.Bockwindmühle von 1795
Die Mühle war noch bis 1950 in Betrieb. Mit Hilfe eines Balkens kann diese in die entsprechende Windrichtung gedreht werden, damit das Korn zu Mehl gemahlen werden kann. Heute ist eine Besichtigung der ersten Etage, in der sich eine kleine Ausstellung befindet, möglich.Bauernhaus von 1752
Typisch für die Zeit war, dass Mensch und Tier gemeinsam unter einem Dach lebten. Auch die Ernte wurde eingelagert. Dies war auch hier der Fall. Das Haus selbst wurde über zweihundert Jahre, natürlich auch umgebaut, bis 1980 genutzt. Heute befindet sich hier die Handwerkerscheune. Es wird gesponnen, gefilzt, getöpfert und Körbe werden geflochten. Das Museum bietet hier Kurse zu den einzelnen Gewerken an.Scheune von 1830
Im Südteil der Scheune befindet sich das Vereinshaus des Reit- und Tonnenbundes. Im Nordteil haben die Pferde im Sommer ihr Zuhause.Scheune von 1642
Diese wurde im Stil einer Durchfahrtsscheune erbaut. Zu besichtigen sind hier landwirtschaftliche Geräte. Der hintere Teil wird als Schafstall genutzt.Bauernhaus von 1671
In diesem schönen Fachwerkbau befindet sich die Museumsgaststätte im rustikalem Flair. Der Gastraum ist auch mit bäuerlichen und handwerklichen Geräten ausgestattet. So hat man immer etwas zu bestaunen, während man auf Speis und Trank wartet. Der Wirt lädt ein zu mecklenburgischen Spezialitäten. Im Sommer wird auch die Terasse genutzt. Für die Kinder gibt es nebenan einen Kinderspielplatz oder in der Göpelscheune finden Kinderbeschäftigungen statt. Ein Angebot des Wirtes ist die Nutzung der Gaststätte für Familienfeiern.Göpelscheune von 1900
Der Göpel in der Mitte der Scheune diente als Antrieb von Dresch- und Häckselmaschinen. Heute wird die Scheune für pädagogische Arbeit genutzt.Backofen von 1906
Der Ofen wurde bis 1956 genutzt jedoch 1993 im Museum nachgebaut. Von Mai bis September gibt es regelmäßige Backtage. Erläutert werden die Zubereitung des Brotteiges und die Funktionsweise des Backofens. Auch Kinder können hier mitbacken und den langen Weg vom Teig zum fertigen Brot kennenlernen. Der herrliche Duft, der sich im Museumsdorf verbreitet lädt natürlich zum Kauf von Brot und Kuchen ein.Backhaus von 1764
Diese wird nicht mehr genutzt. Jedoch erfreut eine Ausstellung historischer Backgeräte den Besucher.Bauernhaus Klockenhagen um 1700
Bis 1976 wurde dieses Haus vom Besitzer des gesamten Gehöfts bewohnt. Es ist ein typisches Hallenhaus, bei dem alles so belassen wurde, wie es einmal war. Es zeigt heute, wie die Menschen vor etwa zweihundert Jahren lebten. Die Scheune oberhalb gehörte zum Bauernhaus. Hier werden landwirtschaftliche Geräte gezeigt.Katen um 1800
Hier handelt es sich um einen Drei Ständer Fachwerkbau, der von zwei Seiten zugänglich ist. Der Besucher erfährt alles über das Korbflechten und erlebt eine Ausstellung rund um das Weben. In den Ställen lebt hier das Federvieh des Museums zum Beispiel Hühner und Gänse.Bis 1976 stand der Katen in Stäbelow.
Katen um 1750
In dieser "Wohnung" der Bauern erhält man Einblicke, wie ärmlich und einfach diese lebten.Dorfkirche um 1790
Die Kirche wurde bis 1978 genutzt und wird es auch heute noch.So finden hier Lesungen, Konzerte, Gottesdienste und Taufen statt. Wer einen ganz besonderen Ort für seine Hochzeit sucht, kann sich hier auch trauen lassen.Spritzenhaus 1895
Das Spritzenhaus wurde bis 1950 genutzt. Heute sind hier historische Geräte zur Brandbekämpfung ausgestellt. Bei deren Betrachtung schlägt das Herz jedes Feuerwehrmannes höher und auch kleine Jungen wollen sofort Feuerwehrmann werden.Weiterhin sehenswert ist der Heil- und Würzkräutergarten nach Hildegard von Bingen. Die ca 300 Kräuter sind vorwiegend einheimische Pflanzen.Führungen durch diesen Garten sind möglich. Sie zeigen, wie vielfältig Kräuter genutzt werden können. Man ist erstaunt gegen welche Krankheit ein Kräutlein gewachsen ist und welche unser Essen schmackhafter machen. Die Kräuter werden übrigens auch in der Museumsgaststätte eingesetzt.
Das Freilichtmuseum hat sich im Laufe der Jahre zu einer echten Attraktion entwickelt. Auf der Internetseite ist noch viel mehr zu erfahren. So gibt es zahlreiche weitere Mitmachangebote oder Sonderausstellungen. Auch private Feierlichkeiten wie Hochzeiten und Kindergeburtstage werden organisiert. Für jeden Geschmack, für Groß und Klein ist etwas dabei. Ein Besuch lohnt in jedem Fall.