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Greifswald

Greifswald - Rathaus
Rathaus am Greifswalder Marktplatz

Greifswald - Rathaus
Rathaus

Greifswald - Backsteingotik am Marktplatz Greifswald - Backsteingotik am Marktplatz
Backsteingotik am Marktplatz

Greifswald - Marktplatz
Marktplatz und Pfarrkirche St. Marien

Greifswald - Marktplatz

Greifswald - Kirche Greifswald - Kirche
Pfarrkirche St. Marien und Dom St. Nikolai

Greifswald - Marktplatz

Greifswald - Museumshafen
Museumshafen Greifswald

Greifswald - Museumshafen
Museumshafen Greifswald und Kirche St. Marien

Zwischen den Inseln Rügen und Usedom am Greifswalder Bodden und an der Mündung des Flusses Ryck liegt die Universitäts- und Hansestadt Greifswald. Es ist die fünftgrößte Stadt in Mecklenburg Vorpommern. Viele Touristen besuchen den Ort, was nicht zuletzt auf die schön sanierte Innenstadt zurückzuführen ist. Doch was macht diese Stadt aus, was gibt es zu sehen und zu entdecken? Einige Beispiele sollen das verdeutlichen.

Berühmt ist Greifswald auch durch seine Gebäude in Backsteingotik, neun an der Zahl. Als erstes zu nennen wäre das Rathaus, welches 1999 umfassend saniert wurde. Dabei wurde es mit einem roten Anstrich versehen. Erstmalig erwähnt wurde es 1369. Im 18.Jahrhundert zerstörten Brände das Gebäude. Es folgte ein Wiederaufbau. Heute gibt es eine Ratsstube im barocken Stil, die als Standesamt dient. In den Arkaden auf der Ostseite befindet sich die Touristeninformation. Natürlich haben hier auch der Oberbürgermeister und die Stadtverwaltung ihren Sitz. Deshalb sind Besichtigungen nur möglich, wenn keine Veranstaltungen sind.

Am Markt gibt es auch Backsteingiebelhäuser, welche als erste Steinhäuser der Stadt etwa im 13./14.Jahrhundert errichtet wurden. Heute laden in diesen unter anderem Restaurants hungrige Gäste zur Stärkung ein.

Als eines der schönste Baudenkmäler Greifswalds gilt St.Spiritus. Es wurde vor 750 Jahren als Hospital mit Kapelle erbaut. Nach umfassender Sanierung ist es heute ein sozial kulturelles Zentrum. Viel Veranstaltungen finden hier statt zum Beispiel Konzerte, Kurse im Zeichnen und auch die Feriengestaltung für Kinder. In der Galerie gibt es wechselnden Ausstellungen vor allem Malerei.

Ein weiters bedeutendes Bauwerk ist der Greifswalder Dom, welcher 1280 erstmalig erwähnt wurde. Der berühmte Maler Caspar David Friedrich wurde hier getauft. Heute finden im Dom auch Immatrikulationen der Universität statt. Seit 2012 kann man hier auch die Bibliothek besuchen. Hier werden Mittelalterliche Handschriften und Bücher gezeigt. Der Turm des Doms ist 98 Meter hoch. Er kann bestiegen werden und bietet einen herrlichen Blick über die schöne Stadt.
Weitere Kirchen sind die Pfarrkirche St.Marien und die Pfarrkirche St.Jacobi.

Ebenfalls zur Backsteingotik zählt das Kloster Eldena, dessen Ruinen zu besichtigen sind. Im Mittelalter war es ein bedeutendes Kloster, verfiel aber nach der Reformation bis 1533. Auch Caspar David Friedrich (1774 in Greifswald geboren) stellte die Klosterruine in verschiedenen Gemälden nach und trug dabei auch zu deren Erhaltung bei. Heute ist Eldena Veranstaltungsort für Theaterstücke und Konzerte und ist dadurch auch international bekannt. Etwa 20 000 Gäste sind hier jährlich zu Besuch.

Der Fangturm am Hafen früher Teil der mittelalterlichen Befestigungsanlage ist ein weiteres Gebäude der Backsteingotik. Heute befindet sich hier das Büro des Hafenmeisters des Museumshafens.

Einen bedeutenden Raum in Greifswald nimmt natürlich die Universität ein. Dazu zählen das Universitätshauptgebäude (Sitz des Rektorats) und das Auditorium Maximum (das Hörsaalgebäude). Die Universitätsbibliothek hat einen Lesesaal und dient auch als Aufbewahrungsort für Sammlungen von Beginn des Buchdrucks bis 1850. Seit 1891 gibt es auch ein Observatorium, welches auch für Besucher offen ist.

Einen besonderen Ort kann man bei Universitätsführungen besuchen. Es handelt sich um den Karzer, in den Studenten, die schwänzten oder sich anderer Vergehen schuldig machten, eingesperrt wurden. Lustig sind die Sprüche und Malereien an den Wänden mit denen sich die Studenten verewigten.

Besonders sehenswert ist auch der Museumshafen der Stadt, der durch einen Verein betrieben wird. Bei einem Spaziergang sieht man eine Sammlung alter Schiffe, das älteste von 1880. Beim Fischerfest im Juli findet eine Ausfahrt der Schiffe statt. Über eine Fußgängerbrücke erreicht man das Forum am Museumshafen und die Hafenterassen. Hier finden oft Veranstaltungen statt. Doch auch für das leibliche Wohl ist gesorgt, denn einige Schiffe, die hier liegen bieten Essen und Trinken für jeden Geschmack.

Es gibt sicher noch viel mehr über die schöne Stadt Greifswald zu berichten unter anderem gibt es ein Theater, einen Botanischen Garten und einen Tierpark. Eine Einkaufsstraße lädt mit zahlreichen Geschäften zum Bummeln ein. Für das leibliche Wohl sorgen unterschiedliche Restaurants und Cafes. Auch hier gibt es für jeden Geschmack etwas. In Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen kann man übernachten.

Greifswald ist also alles in allem ein lohnenswertes Urlaubsziel.
Marktplatz Greifswald



Wieck

Greifswald - Klappbrücke Wieck
Klappbrücke Wieck

An der Mündung des Flusses Ryck in den Greifswalder Bodden liegt das Fischerdorf Wieck, welches zu Greifswald gehört. Auch hierhin ist ein Ausflug sehr empfehlenswert. Der Wiecker Hafen ist bekannt durch seine Zugbrücke. Die Klappen dieser werden von Hand gezogen und die Schiffe können passieren. Im Hafen liegen viele Yachten und das Segelschulschiff Greif. Auch der Ort selbst ist sehenswert. Neben reetgedeckten Fischerkaten sind auch Kapitänshäuser und das Zollhaus aus Backstein zu besichtigen. Auch an die Kinder wurde gedacht. Ein Abenteuerspielplatz befindet sich hinter dem Hafenamt. Wer Hunger hat findet auch hier genügend Möglichkeiten diesen zu stillen.

Greifswald - Klappbrücke Wieck  Greifswald - Fischerhafen Wieck  Windmühle in Wieck
Blick von der Klappbrücke zur Mündung des Flusses Ryck / Fischerhafen Wieck / Windmühle

Greifswald-Wieck



Zur Geschichte

Bereits im Jahr 1199 wurde das Kloster Hilda gegründet, welches 1347 Kloster Eldena genannt wurde. Hier begann auch die Entstehung von Greifswald. Nach und nach siedelten sich Salinenarbeiter an. 1241 wurde dann das Marktrecht vergeben. Herzog Wartislaw III. verlieh 1250 das Stadtrecht. Unter ihm entstand auch der Freihafen und Befestigungsanlagen wurden gebaut. Neben der Altstadt entwickelte sich die Neustadt auch mit Markt und St. Jacobi Kirche.

Von 1278 existiert eine Urkunde, die Greifswald als Mitglied der Hanse ausweist. Verschiedene Maßnahmen der Herzöge über die Jahrhunderte führten dazu, daß die Stadt ab 1452 viele Handelsrechte erhielt. So stieg der Ort wirtschaftlich auf und viele Bürger kamen zu Wohlstand. Besonders hervorzuheben ist dabei die Gründung der Universität im Jahr 1456.

Vom Dreißigjährigem Krieg war Greifswald besonders betroffen. Kaiserliche Truppen unter Wallenstein belagerten 1627 die Stadt und plünderten sie aus. Auch die Pest wütete. Doch 1631 Nahm der Schwedenkönig Gustav Adolf II. die Stadt ein. So regierten die Schweden 184 Jahre. Dabei blieb der Ort aber relativ selbständig.

In der darauffolgenden Zeit gab es zahlreiche Kriege zum Beispiel der Große Nordische Krieg oder der Siebenjährige Krieg, die auch Greifswald betrafen. Dadurch und auch durch Brände wurde die Stadt immer wieder in Mitleidenschaft gezogen. Den Schweden war es zu verdanken, daß nach dem Dreißigjährigen Krieg die Universität wieder in Gang gebracht wurde. 1747 baute man dann das Universitätshauptgebäude.

Auch während der Napoleonischen Kriege war Greifswald besetzt, fiel dann aber 1815 an Preußen. Dadurch und durch den Bau der Fernstraße Berlin-Stralsund und den Ausbau der Eisenbahn entwickelte sich die Industrie. Auch die Handelsschiffahrt wurde ausgebaut. 1848 gab es dafür 53 Schiffe.

Die größere Bedeutung hatte jedoch die Universität. So begann man 1856 mit dem Bau des Klinikviertels.

Eine große Weiterentwicklung erfuhr die Stadt zu Beginn des 20.Jahrhunderts. Zum Beispiel wurden vielen neue Straßen gebaut. Auch ein Theater nannte Greifswald nun sein eigen. Immer mehr Studenten schrieben sich an der Universität ein. So wurde das Universitätsklinikum ausgebaut.

Durch die Weltwirtschftskrise ab 1930 herrschte auch hier viel Arbeitslosigkeit. Das änderte sich erst ab 1939. Unter anderem wurden durch eine Gebietsreform die Orte Wieck und Eldena eingemeindet.

Im 2.Weltkrieg gab es keine Zerstörungen. Greifswald wurde am 30.04.1945 kampflos der Roten Armee übergeben.

In den Nachkriegsjahren begann der Wiederaufbau verschiedener Betriebe zum Beispiel dem Eisenbahnwerk. Doch historische Gebäude wurden zwischen 1945 und 1990 kaum erhalten. Etwa die Hälfte ging verloren. Ende der 60iger Jahre wurden jedoch im Rahmen eines Forschungsprojektes einige Objekte restauriert.

Zwischen 1965 und 1988 baute man auch in Greifswald große Plattenbausiedlungen, von denen einige nach der Wende zurückgebaut wurden.

Ab 1990 begann auch die Sanierung der historischen Stadt. Viele Gebäude erstrahlen in neuem Glanz, wobei vor allem der Markt mit seinem Rathaus hervorzuheben ist.




















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